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Der Psycheps und das Gack - eine innige Freundschaft?

Das Gack. Was ist denn das nun wieder. Jetzt haben Sie sich doch gerade an den Psycheps gewöhnt, nicht wahr?

Haben Sie ein Kleinkind in der Familie? So eines unterhalb der Sprachgrenze? Ich bin seit vorigem Jahr glückliche Großmutter einer entzückenden Enkeltochter. Leider sehe ich sie nicht oft genug, sie wohnt ziemlich genau 237 km entfernt von mir. Kürzlich war sie jedoch (zusammen mit ihrer Mutter) für ein paar Tage bei mir zu Besuch - und sie hat mich mit dem Gack bekannt gemacht. Ihr Wortschatz erstreckt sich aktuell auf Mama, Papa, Eiiiii (wenn sie meine Katzen sieht) und auf: Gack.

Sie sitzt selbstvergessen vor meinem DVD-Regal, mitten in einem wilden Haufen Filme, die sie soeben mit elegantem Schwung auf den Fußboden befördert hat. Ich frage sie: "Was machst Du denn da, mein Mäusle?" und sie sagt: Gack.

 

Ihre Antwort auf die Frage, ob sie Hunger hat, ist Gack und selbstverständlich heißt Gack auch, die Windel ist voll. Alles ist also Gack. Alle Fragen des Lebens kann man mit Gack beantworten. Mit einem entschiedenen Gack zieht man Omi die Brille von der Nase, mit einem lautstarken Gack bestellt man den nächsten Löffel Brei bei Mama, ein freundliches Gack begrüßt den Besuch der Großtante, ein fröhliches Gack verkündet den Fund eines letzten Stückchens Brezel in den tiefen Falten des Stuhlkissens.

 

Was hat dieses universelle Gack denn mit dem Psycheps zu tun? Es macht das Leben einfacher. Wäre es nicht schön, wenn wir für nahezu alle Fälle des Lebens einen klaren Begriff hätten? Einen, der wertfrei scheint und als Tatsache hingenommen wird? Alles ist Gack. Alles Gute ist Gack und alles weniger Gute auch. Das ist eine Form der Akzeptanz, die das Leben deutlich vereinfacht.

Natürlich kann das nicht gelten für die schrecklichen Ereignisse, die uns die Luft nehmen, die uns umhauen - eine Trennung, der Verlust eines geliebten Wesens, eine furchtbare Diagnose, Arbeitslosigkeit. Aber was ist mit den vielen kleinen Unbilden des Alltags? Eine zerbrochene Vase? Gack. Ein Pickel mitten auf dem Kinn ausgerechnet am Tag der ersten Verabredung? Gack. Gibt es ein netteres Kompliment als Gack? Eine wunderbare Kontaktaufnahme ist das doch, die beste Einleitung für ein Späßle mit der Nachbarin, zaubert es doch sofort jedem ein Lächeln ins Gesicht.

Das Gack macht also das Leben einfacher, weil es vieles relativiert und weil es uns zum Lächeln bringt. Auch das ist Psycheps-Training. Wir sind widerstandsfähiger, wenn wir uns in Akzeptanz üben. Wir sind kräftiger, wenn wir oft lächeln. Es geht mir besser, wenn ich mich nicht ärgere, obwohl ich mehrfach am Tag meine DVDs zurück ins Regal stellen muss. Ist doch nur Gack.

 

 

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